In jedem Schuljahr wird ein vierwöchiges Betriebspraktikum innerhalb der Haupt- und Berufsorientierungsstufe in Zusammenarbeit mit 3 Werkstätten für Menschen mit Behinderung in der Umgebung Wiesbadens organisiert.
Des Weiteren gibt es Praktikumsplätze in verschiedenen Wiesbadener Betrieben, die je nach Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler in Anspruch genommen werden.
Die Schülerinnen und Schüler müssen mindestens 14 Jahre alt sein, bzw. das 9. Schuljahr absolvieren. Die tägliche Arbeitszeit beträgt in der Regel 4 – 6 Stunden.
Schülerinnen und Schüler der Stufe, die noch nicht am Betriebspraktikum teilnehmen können, bilden eine Schulgruppe, die sich mit einfachen Arbeitsabläufen und Herstellungstechniken unter Schwerpunktsetzung auf ein Material oder Objekt beschäftigt – aus den Bereichen Hauswirtschaft und Schreinerarbeiten. SchülerInnen, die noch nicht in der Schulgruppe mitarbeiten können, werden ihren Bedürfnissen entsprechend in einer eigenen Gruppe gefördert.
Durch entsprechende personelle Besetzung haben die in der Stufe unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, ihre Schülerinnen und Schüler im Praktikum zu besuchen und umfassend zu betreuen.
Die SchülerInnen der Berufsorientierungsstufe absolvieren in jedem Schuljahr ein weiteres vierwöchiges Praktikum. Dies findet in Betrieben außerhalb der Wiesbadener Werkstätten statt. Außerdem besteht für ältere SchülerInnen zusätzlich die Möglichkeit, Praktika auch außerhalb des festgelegten Zeitraumes zu absolvieren. Dies kann in Form von Blockpraktika oder an einem Tag pro Woche schulbegleitend geschehen.
Im Unterrichtsalltag findet für alle SchülerInnen der Haupt-und Berufsorientierungsstufe wöchentlich ein Praxistag statt. Hier können sie sich in den Bereichen Wäscherei, Bistro, Schülerzeitung und Schreinerei ausprobieren.
Das Praktikum wird im Unterricht vor- und nachbereitet und gemeinsam mit den SchülerInnen dokumentiert (Vorstellungsgespräch im Betrieb, Foto, Video, Bericht und Präsentation vor der Schulgemeinde und den Eltern).
Die Schülerinnen und Schüler sollen nach Möglichkeit während ihrer Schulzeit in der Haupt- und Berufsorientierungsstufe Praktika in verschiedenen Werkstätten und Betrieben erlebt haben.
Für die SchülerInnen der Berufsorientierungsstufe finden regelmäßig Berufswegekonferenzen in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Integrationsfachdienst sowie der Teilnahme der Eltern statt. Hier werden auch die Testergebnisse des hamet-e besprochen, der berufliche Kompetenzen herausarbeitet.
Entlassschülerinnen und -schüler, für die nach der Schulzeit ein Besuch der Tagesfördergruppe in Frage kommt, sollten mindestens an einem Praktikum in der Tagesfördergruppe der WfB Wiesbaden teilnehmen, wenn die WfB dies ermöglichen kann.
Das Betriebspraktikum soll den Schülerinnen und Schüler einen Einblick in ihr späteres Arbeitsleben vermitteln. Die Praktikumszeit stellt Anforderungen in allen Lernbereichen und konfrontiert die Schülerinnen und Schüler mit der Lebenswirklichkeit, in die sie nach ihrer Schulzeit entlassen werden.
Über unsere Maßnahmen zur Berufsvorbereitung berichtete auch der Wiesbadener Kurier in der Ausgabe vom 26.11.2018.